Beschwerden nach der Geburt
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Die Geburt ist geschafft, doch dein Körper hat Höchstleistungen erbracht und braucht Zeit zur Erholung. Viele frischgebackene Mütter erleben in den ersten Wochen nach der Entbindung verschiedene Beschwerden. Das ist völlig normal, aber es hilft, gut informiert zu sein und zu wissen, wie du dich unterstützen kannst.
Nach der Geburt zieht sich die Gebärmutter langsam wieder zusammen. Diese Nachwehen können vor allem in den ersten Tagen spürbar sein.
Tipp: Wärme (z. B. ein warmes Kirschkernkissen) oder eine sanfte Massage können helfen. Falls die Schmerzen zu stark sind, sprich mit deiner Hebamme oder deinem Arzt.
Der Wochenfluss ist eine Art Wundsekret, das nach der Geburt ausgeschieden wird. Er kann bis zu sechs Wochen anhalten und verändert im Verlauf Farbe und Intensität.
Tipp: Verwende atmungsaktive Binden (keine Tampons!) und achte auf Hygiene, um Infektionen zu vermeiden.
Ob Spontangeburt oder Kaiserschnitt – der Körper braucht Heilung.
Tipp: Sitzbäder mit Kamille können helfen, die Heilung zu fördern. Bei einem Kaiserschnitt achte auf eine schonende Bewegung und halte die Narbe sauber und trocken.
Durch den Druck während der Geburt können sich Hämorrhoiden bilden.
Tipp: Kühlende Salben oder Sitzbäder mit Eichenrinde können Linderung verschaffen. Achte zudem auf ballaststoffreiche Ernährung, um den Stuhlgang zu erleichtern.
Der Schlafmangel und die hormonelle Umstellung können zu extremer Erschöpfung führen.
Tipp: Ruhe dich aus, wenn das Baby schläft, und bitte Familie oder Freunde um Unterstützung.
Hormonelle Veränderungen können starke Emotionen auslösen. Leichte Stimmungsschwankungen sind normal, eine anhaltende Traurigkeit könnte jedoch ein Zeichen für eine Wochenbettdepression sein.
Tipp: Sprich offen mit deinem Partner oder deiner Hebamme über deine Gefühle und nimm professionelle Hilfe in Anspruch, wenn du dich dauerhaft niedergeschlagen fühlst.
Viele Frauen erleben in den ersten Tagen Schmerzen beim Stillen oder wunde Brustwarzen.
Tipp: Achte auf eine korrekte Anlegetechnik und nutze Lanolin-Salbe oder Heilwolle, um gereizte Brustwarzen zu pflegen.